Gedenken an Malte C.

Am 17. September 2022 hat die Düsseldorfer LSBTIAQ*-Community Malte C. gedacht. Der trans* Mann war nach einem Angriff beim CSD in Münster gestorben. Gegen Queerfeindlichkeit wurde vorm Rathaus und am LSBTIQ-Denkmal demonstriert.

Zu der Demonstration mit Kundgebung vor dem Düsseldorfer Rathaus und einer Gedenkveranstaltung am LSBTIQ+ Erinnerungsort Düsseldorf auf der Apollowiese hatte der Verein „Queeres Zentrum Düsseldorf e.V.“ in Kooperation mit den Landesverbänden "Queeres Netzwerk NRW" und "LAG Lesben in NRW" aufgerufen. Gut 100 Menschen nahmen trotz regnerischen Wetters teil. Vor dem Rathaus, das an diesem Tag mit der erweiterten Regenbogenfahne mit Trauerflor geschmückt war, verfolgten die Teilnehmer*innen verschiedene Redebeiträge, darunter von Clara Gerlach, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf, und Angela Hebeler, Vorsitzende des Gleichstellungsausschusses (beide Bündnis 90/Die Grünen).


Die Redner*innen erinnerten an die Zunahme von Homo-, Trans- und Queerfeindlichkeit in der Gesellschaft und forderten mehr Engagement für Akzeptanz und gegen Gewalt – von Politik und Bürger*innen. Die Community-Vertreter*innen sprachen sich für stärkere solidarische Strukturen aus, zu denen auch ein Queeres Zentrum in Düsseldorf gehöre. Nach der Kundgebung setzte sich der Demonstrationszug Richtung Burgplatz in Bewegung und führte über die Rheinuferpromenade zum LSBTIQ+ Erinnerungsort Düsseldorf, wo die Gedenkveranstaltung für Malte C. stattfand. Am Denkmal auf der Apollowiese wurden Blumen, Kerzen und Transparente niedergelegt.


Der 25-jährige trans* Mann Malte C. war bei der Pride-Demonstration am 27. August 2022 in Münster angegriffen worden. Er hatte sich einem queerfeindlichen Angreifer in den Weg gestellt, der lesbische Frauen beleidigt und attackiert hatte. Malte C. musste mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, wo er wenige Tage später verstarb. Bundesweit hatte sein Tod Trauer und Bestürzung ausgelöst und in vielen Städten zu Mahnwachen und Demonstrationen geführt. Homo-, trans- und queerfeindliche Attacken gab es wenige Tage nach der schrecklichen Tat in Münster auch in Bremen und Dresden.

 

Fotos: Tom Julius und Queeres Zentrum Düsseldorf e.V.