Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt

Enthüllung des Kunstwerks „Ein seltsam klassisches Denkmal“ von Claus Richter am 15. Oktober 2021

Die Landeshauptstadt setzt ein weiteres starkes Zeichen für die Vielfalt und den Respekt in Düsseldorf und gegen Hass und Ausgrenzung: Auf der Wiese zwischen dem „KIT – Kunst im Tunnel“ und dem „Apollo Varieté“ an der Rheinkniebrücke wurde nun ein Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt realisiert. Zentrum ist das Werk des Künstlers Claus Richter. Anlässlich des diesjährigen Christopher Street Day (CSD), der vom 15. bis 17. Oktober stattfand, wurde das Werk von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller gemeinsam mit Heike van den Valentyn von der Kunstkommission Düsseldorf, Gabriele Bischoff vom LSBTIQ+ Forum Düsseldorf und dem Künstler Claus Richter am 15. Oktober enthüllt.


Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Düsseldorf ist eine weltoffene, bunte und tolerante Stadt. Hierher passt das Kunstwerk für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Mit diesem Ort gedenken wir der Diskriminierung von Lesben, Schulen und trans*Menschen und schaffen gleichzeitig ein sichtbares Symbol für die Vielfalt in der Landeshauptstadt. Ich hoffe auch auf eine Strahlkraft: Dieser Ort soll uns alle immer wieder daran erinnern, dass ein vielfältiges und tolerantes Miteinander keine Selbstverständlichkeit ist. So soll es jede und jeden dazu ermutigen, sich dafür einzusetzen, für gegenseitigen Respekt und Akzeptanz einzutreten - und Hass und Diskriminierung damit entschieden entgegenzutreten.“


Gabriele Bischoff: „Auch in einhundert Jahren werden die nachfolgenden Generationen noch wissen, was mit diesen vier Figuren hier am Rhein gesagt werden soll: Wir stehen hier, weil es Menschen gibt, die sich dafür eingesetzt haben, dass Lieben und Begehren nicht darauf beschränkt wird, dass eine Frau einen Mann liebt und begehrt, sondern ein Mensch einen anderen Menschen. Und dass es mehr als zwei Geschlechter gibt.“


Künstler Claus Richter: „Die Figuren der Skulpturengruppe halten sich alle an den Händen. Sie sind vereint, und das hat etwas sehr Humanistisches für mich. Das ist eine Utopie, die nur ab und zu aufleuchtet, aber dann umso stärker und schöner. So kitschig das klingt: Es geht um die Kraft der Gemeinschaft.“


Heike van den Valentyn, Vorsitzende der Kunstkommission: „Dank sei der ersten Kunstkommission Düsseldorf gesagt, die den Prozess in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Protagonist*innen, unter anderem dem Düsseldorfer LSBTIQ+ Forum, der Mahn- und Gedenkstätte, dem Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung sowie dem Oberbürgermeister Stefan Keller und seinem Vorgänger Thomas Geisel, begleitet, getragen und umgesetzt hat. Ich freue mich, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf mit dem Werk von Claus Richter ein weithin sichtbares künstlerisches Zeichen für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft setzt.“


Ergänzt wird das Werk um eine Tafel mit folgender Inschrift: „Ort für die Erinnerung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Dieser Ort ist den Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans* Menschen gewidmet, die Opfer von Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung in Düsseldorf wurden. Und all denen, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einstanden und einstehen.“

 

Das Amt für Kommunikation der Landeshauptstadt Düsseldorf hat die Enthüllung des Denkmals mit einem Kamerateam begleitet. Das zweiminütige Video ist bei YouTube zu sehen.

 

Das Foto zeigt (v.l.) den Künstler Claus Richter, OB Dr. Stephan Keller, Gabriele Bischoff vom LSBTIQ+ Forum Düsseldorf und Heike van den Valentyn von der Kunstkommission Düsseldorf. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister